So, heute mal ein Thread wo es darum geht möglichst lange, möglichst viel vom Crossland zu haben.
Manche planen den Wagen ja als ihr "letztes Auto" oder wollen ihn länger als bis Leasingende behalten.
Fangen wir mal an.
Die Basics:
Die jährliche Inspektion machen, die nach Wartungsplan durchgeführt wird, und das Auto regelmäßig waschen sind ja eh klar. -
Wird aber langfristig, oder bei manchen auch mittelfristig, nicht ausreichen.
1. Kurzstrecken vermeiden. - Besonders beim Benziner.
Platz 1 wegen aktuell:
Seit Corona fahren viele mit ihren Autos nur noch zum Brötchen holen. Ist gerade bei kalten Temperaturen aus mehreren Gründen schlecht.
Kurz, es wird mehr Benzin eingespritzt, landet wegen der Direkteinspritzung dann im Motoröl, das reduziert seine Schmierwirkung.
Auch der Diesel sollte regelmäßig seinen Auslauf bekommen, damit der Partikelfilter nen Freibrennprozess auch mal starten kann, und die Adblue-Pumpe nicht wegen Kristallbildung etc. schlappmacht. - Wegen sonstigen möglichen Problemen mit Bremsen, Batterie etc. alle 7-10 Tage mal eine "Wartungsfahrt" machen.
Der kleine 82PS Crossland mit normaler Saugrohreinspritzung ist hier etwas weniger anfällig.
2. Zusätzliche Ölwechsel
Wenn man viel Kurzstrecke fährt, und wenn man den 1.2 hat generell, ist es empfehlenswert wenigstens zweimal jährlich das Öl zu wechseln, im Öl bilden sich während der Zeit Säuren etc. und da der Zahnriemen beim 1.2 im Ölbad läuft besteht die Gefahr dass der sich in der Pampe auflöst, und er tut es.
(Eine Sichtkontrolle des Zahnriemens ist über den Öleinfülldeckel möglich)
Häufigere Ölwechsel sind langfristig gesehen insgesamt besser. Gummidichtungen halten länger, besser für den Turbolader,
Die vollen 25-30.000km ausreizen wird den 1.2 110 und 130 stärker verkoken. (Einlassventile und Kolbenringe) was langfristig zu hohem Ölverbrauch bis zum frühen Motorschaden führen wird. (Beim konstruktiven Vorgänger 1.6 häufig zwischen 80 und 120.000km)
Wenn man (in Garantiezeit) keinen Deal mit dem Opelhändler ausmachen will, das Öl selber (notfalls einfach schlicht per Absaugen) wechseln, aber natürlich auf jeden Fall das richtige Motoröl einfüllen.
3. Drosselklappenreiniger
Um die Verkokung der Einlassventile der 1.2 Turbo zu verhindern, welche für viele Probleme dieser Motoren im Alter verantwortlich sind, ist der jährliche Einsatz eines Drosselklappenreinigers sinnvoll. Jahrelange aufgebaute Kohleschichten wird der zwar nicht entfernen können, aber eine jährliche Anwendung kann dafür sorgen dass sich diese gar nicht erst aufbauen und keine teure und aufwendige Reinigung mit Walnussstrahlen oder anderem notwendig machen.
4. Die Zündkerzen nicht vergessen.
Wegen der LSPI Problematik ist es bei den 1.2 Turbos aus meiner Sicht nicht übertrieben die Zündkerzen jährlich zu kontrollieren, und alle 20tkm (wie im Osteuropa-Wartungsplan) präventiv zu ersetzen. Fehlfunktionen kamen hier im Forum auch schon vor, und wenn eine vorgeschädigte Kerze ganz zerreißt kann das auch den Motor killen. Die Kerzen sind billig, der Wechsel ist einfach.
5. Auch das Automatikgetriebe wird durch einen Ölwechsel
nicht kürzer halten. Nach 4 Jahren und ab 60.000km, bei Vielfachern auch bis ca 90tkm wird dem Sechsgang Getriebe gut tun.
Beim normalen Schaltgetriebe wird man nach 100tkm oder um die 5-6 Jahren auch einen Unterschied nach dem Wechsel merken.
6. Batterie:
Die Batterie im Crossland ist hochbelastet, sehr viele Verbraucher, Start/Stopp usw. und auch ein Standby-Verbrauch. Wer nicht viel (genug) fährt sollte die Batterie regelmäßig mittels Ladegerät nachladen. Bei wem das Auto schon 3 Jahre oder älter ist, kann ein vorgezogener Wechsel Zeit und Geld sparen, anstatt zu warten bis se spätestens nächsten Spätherbst morgens schlappmacht und der Spaß dann 200€+ kostet.
7. Benutzt Silikonspray:
Die großen Türdichtungen sind bei Frost etwas störisch. Die Dichtungen nach Reinigung im Herbst, und je nach Bedarf ein bisschen von dem Spray zu geben. Auch der Öffnungsmechanismus der Tankklappe, sowie der Schließzylinder der Tür (falls man ihn mal brauchen sollte) verträgt etwas. Wenn der Wagen älter wird auch die Führungsschienen der Fenster und die Fensterhebermotoren haben es wieder ein bisschen leichter.
8. Reifen
Reifenluftkontrolle ist serienmäßig, was schonmal gut ist dass keiner unbemerkt mit 1.2 Bar herumfährt oder sowas.
Langfristig gesehen kann die Wahl einer günstigen Bereifung den Verschleiß an Fahrwerk, Radaufhängung (und Motor), den Verbrauch und anderes reduzieren.
Optimalste Reifen sind eigentlich die 195/65/15 die leider nicht überall eingetragen sind und wo es keine Alufelgen ab Werk gibt.
https://news.classicindustries…-weight-matters-unsprung/. Wenn einem das wichtig ist also vielleicht doch nicht die größtmögliche Gussfelge, mit Niederquerschnittsreifen die trotzdem schwer sind, und vielleicht noch Spurplatten, schlimmstenfalls auf dem 1.2 montieren...
z.B. Leichte 15 Felgen mit ABE bis 110PS - Oxxo Oberon 4250390917396,
auf dem 131PS auch Ronal R54 EAN 4053881109054 (nachtrag größe) oder ohne Borbet LV4.
9. Korrosionsschutz verbessern
Der Crossland hat sich nicht als besonders Rostgefährdet bisher herausgestellt, Korrosion wird früher oder später nach mehreren Salzwintern etc. ein Thema werden.
Nach den ersten paar Jahren ist eine gründliche Inspektion und eine Auffrischung/Verbesserung der Werksversiegelung keine Geldverschwendung.