Hatte heute die erste Fahrt mit dem CLX meiner Frau, 250 km auf der A7.
Dabei die Zusammenarbeit von GRA und dem Verkehrszeichen-Assistent
(VZ-Assi) getestet.
Also die Funktion, dass die Geschwindigkeit "automatisch" an die aktuellen
Geschwindigkeitsbegrenzungen angepasst wird.
Mein Fazit: Die Kombination aus GRA und Geschwindigkeitsbegrenzungserkennung ist
Unbrauchbar!
Vorne weg an alle, welche auf diesen Beitrag antworten wollen:
Ja, die eingebaute GRA an sich ist gut, die Verkehrszeichenanzeige auch, aber nur so gut,
wie die Zeichen frei erkennbar sind und nicht z. B. im Erfassungsbereich der Kamera
durch einen LKW etc. verdeckt werden! Dafür kann die Erkennung grds. nichts, außer,
daß die Ingenieure eventuell über eine frühere und länger andauernde Erkennung hätten
nachdenken sollen.
Nun zur Begründung:
o Wird (ja, wenn es erkannt wird), also wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung erkannt,
muss ich jedes Mal 2x die "M"-Taste drücken. Warum reicht nicht einmal?
o Folgen z. B. bei Baustellen mehrere absteigende Begrenzungen kurz nacheinander
(120 - 100 - 80),wird das ganze mit dem dann mehrmals notwendigem 2x"M" lästig.
o Manchmal kann eine Begrenzung nicht erkannt werden, also nützt mir die
Funktion nichts, da ich mich nicht darauf verlassen kann.
o Das meiner Meinung nach größte Manko ist aber die nicht ausreichende
Geschwindigkeitsreduzierung!
- Das System weist erst kurz nach dem Schild auf die Reduzierung hin und
- dann muss der Mensch hinter dem Steuer reagieren und zweimal eine
Taste drücken.
Diese beiden Punkte führen zu einer Zeitverzögerung - selbst bei guter
Reaktion - von ca. 1 Sekunden nach dem Passieren der Begrenzung,
also fahre ich weiterhin mit der vorherigen Geschwindigkeit, obwohl
ich bereits langsamer sein müsste
- Durch den fehlenden automatischen Bremseingriff wird die Geschwindigkeit
nur durch die Motorbremse reduziert, also im Regelfall viel zu langsam!
Und wie bereits weiter oben erwähnt, erfolgt die Geschwindigkeitsreduzierung
erst NACH dem Schild!
Also muss ich vielfach mit peduallen Bremseingriffen selber eingreifen.
o Ist die reale Geschwindigkeit endlich auf die erkannte und vom Fahrer
bestätigte Reduzierung eingestellt, ist diese - zumindest nach Anzeige
zweier unabhängiger System (GPS-Auswertung mit Garmin und Smartphone) -
langsamer, als erlaubt. Also z. B. 77 km/h statt der erlaubten 80 km/h.
Ja, mir ist klar, das ist systembedingt! Aber spätestens damit werde ich im
fließenden Verkehr zu einem Hindernis!
Alles in allem führen die oben aufgeführten Punkte für mich zu dem
Fazit, das die Kombination aus GRA und VZ-Assi unbrauchbar ist.
Würden die die Geschwindigkeit begrenzenden VZ deutlich vorher erkannt
und/oder dem Fahrer zur Berücksichtigung für die GRA angeboten, sehe das
ganze sicherlich anders aus ...
Schade, denn beide Assistenzsystem für sich sind ganz OK!
Harald