Beiträge von Quarso

Hallo Crossi-Gemeinschaft,
ich wollte mal meine Erfahrungen mit unserem Crossi aus den ersten 3 Monaten mit möglichen Käufern teilen.

Im großen und ganzen fährt der Crossi sich echt schön. Super Wendekreis, super Lenkung und schnurrt wie eine große Raubkatze ^^.
Aber guckt man ins Detail, dann bekomme ich ständig einen riesen Hass auf den Kleinen bzw. auf den Hersteller.
Ich weiß, dass vieles davon Jammern auf hohem Niveau ist, aber in Masse an teilweise absichtlich rein programmierten Stolpersteinen nervt mich echt.

1. Zustand bei Auslieferung.
Als wir unseren Crossi Anfang Juli abholten, wollte ich meinem Händler doch schon fast unterstellen, dass er mir einen Unfallwagen unterjubel möchte.

• vordere Stoßstange hing schief drin
• Fahrer/Beifahrer-Tür sind stufenversetzt zum Kodflügel eingesetzt
• überall schwanken die Spaltmaße massivst
• 3 Kerben im Gummi an der Beifahrertür
• Kerbe im Gummi von der Frontscheibe
• Zwei leichte Kratzer

All diese Macken habe ich als absoluter Leihe teilweise schon auf 30m Entfernung sehen können, aber weder im Werk noch im Autohaus ist das jemanden vorher aufgefallen
Es wurde nun vom Autohaus etwas nachgebessert, aber Zufriedenstellend ist es bei weitem nicht.

2. Alarmanlage
Wenn man versucht das Auto bei geöffnetem Kofferraum abzuschließen, dann Verweigert der Crossi dies. Warum auch immer.
Die Krönung: Obwohl der Crossi nicht abgeschlossen ist, wird die Alarmanlage scharf geschaltet. Natürlich inkl. Innenraumüberwachung ... die sich dann zeitnah auch bemerkbar macht.

Eine andere Variante: Geöffnete Fenster, aber Auto abgeschlossen. Trotzdem wird die Innenraumüberwachung aktiviert, welche dann natürlich Zeitnah auslöst.
Ganz toll. Schließt man nun auf Entfernung auf, um den Alarm abzuschalten, dann verriegelt der Crossi sich nach 30 Sekunden wieder von alleine und der Spaß fängt von Vorne an.

3. Transport von Holzplatten
Klar wusste ich vorher, dass der Crossi kein Raum-Wunder ist, aber gerademal 1.60m lange Platten transportieren zu können ist schon hart. Damit muss man sich für jeden Mist einen Transporter mieten ... z.B. neuer Kleiderschrank gekauft.
Normal gibt es ja immer die Möglichkeit dann entweder etwas aus dem Kofferraum raushängen zu lassen oder über den Beifahrersitz weiter nach vorne zu kommen. Hier meine Erfahrungen damit:

1. Kofferraum offen lassen: Erstmal war es ein Akt die Kofferraumklappe ohne jegliche Ösen so zu fixieren, so dass sie weitmöglichst zu war und nicht schlackerte. Bei jedem anfahren versucht der Crossi die Türen zu verriegeln und meckert dann großartig rum, dass doch die Kofferraumklappe noch offen wäre. Ganz toll.

2. Beifahrersitz: Beim 2. Versuch hatte ich etwas stabilere Platten, sodass ich auf die Idee kam die Bretter über die Lehne vom Beifahrersitz zu legen, damit die gerademal 1,80m ins Auto passen. Dafür wollte ich die Kopfstütze abnehmen ... um die Auflagefläche zu erhöhen und die Kopfstütze nicht zu beschädigen. Aber Pustekuchen. Man musste mal wieder die Kopfstütze neu erfinden. Die Stangen stecken fest in der Rücklehne verbaut und die Kopfstütze lässt sich nicht einfach abziehen. Was soll so ein Mist?

4. OnStar

• noch bevor wir unseren Crossi bekommen haben, gab es schon die nette Meldung. OnStar wird 2020 abgeschaltet, Ersatzlos! Danke, dass wir es gerade teuer im Auto verbaut bekommen haben.
• Ich habe einmal die Ortungs-Funktion zum Testen verwendet, während meine Frau mit dem Auto unterwegs war. Die Folge war, dass eine Bildschirm füllende Nachricht auf dem Bordcomputer angezeigt wurde, dass doch das Auto gerade geortet wird. Was ja noch Okay ist. Meine Frau war aber nicht in der Lage diese Nachricht wegzuschalten. Die Nachricht tauchte immer wieder auf, auch nach aus-/einschalten des Gerät und auch des Autos. Die Nachricht überblendete sogar die Rückfahrkamera!!!!!!

5. Tempomat

• ich nutze den Tempomaten gerne auch in der Stadt, was bei keinem anderen Auto bisher ein Problem war, da man dort diesen bereits ab 25Km/h nutzen konnte ... aber nicht so beim Crossi. 40 Km/h. Das nervt. Auf 25 war man meist gleich nach dem Anfahren, sodass es nie Probleme gab diesen einzuschalten. Aber beim Crossi treffe ich regelmässig so bei 30-35 Km/h ... sodass er dann mit einem ausführlichen Text im Cockpit anzeigt, dass man den Tempomaten nicht nutzen könne. Dabei wird natürlich die aktuelle Geschwindigkeit überblendet, sodass man auch nicht weiß, ob die 40 mittlerweile erreicht wurde.
• In Berlin werden nach und nach auch immer mehr Straßen auf 30 begrenzt. Dort kann ich den Tempomaten durch diese Grenze nicht verwenden, obwohl die Straße teilweise über Km einfach nur gradeaus gehen und so predestiniert für den Tempomaten wären. Bzw. muss ich halt jedesmal den Tempomaten abschalten, wenn ein Bereich mit 30 kommt.
• Manchmal springt die Geschwindigkeitsvorgabe auch hoch, obwohl man runter klickt. z.B. 70 Km/h eingestellt, aber gerade inaktiv. man fährt gerade 50Km/h und drückt aber fälschlicherweise die Hebel nach oben. Das Auto beschleunigt. Nun tippelt man schön runter, um die Geschwindigkeit wieder zu korrigieren, aber nach so 5-10 Klicks springt die Geschwindigkeit plötzlich wieder auf 70 hoch und das Auto beschleunigt wieder ungewollt.
• Der Tempomat muss bei jedem Neustart des Motors erneut eingeschaltet werden, beim Mokka merkt er sich den letzten Status.
• Ein tolles Feature ist, dass der Tempomat mit der erkannten Geschwindigkeit von der Front-Kamera gefüttert werden kann. Aber warum korrigiert er dann die Geschwindigkeit nicht, wenn eine neue Geschwindigkeitsbegrenzung erkannt wird? Wieder muss man über alle Tasten hinweg zweimal die neue Geschwindigkeit bestätigten.

6. Geschwindigkeitsanzeige

Ich liebe diese digitalen Geschwindigkeitsanzeige, aber bei jeder Gelegenheit wird diese überblendet.

• Navigations-Hinweise
• Ein-/Ausschalten und Fehlermeldungen von Tempomat/Geschwindigkeitsbegrenzer
• in der Spritverbrauchsanzeige

7. Weiteres

• Uhrzeit nur auf dem Boardcomputer rechts außen, deutlich sodass man sich richtig von der Straße abwenden muss. Sobald die Zündung aus ist, wird gar keine Zeit mehr angezeigt. Bei jedem alten Auto wurde diese immer angezeigt.
• Kopfstützen extrem unbequem. Und komisch geformt. Der Kopf wird beim anlehnen vorn über nach unten gedrückt und der Nacken hängt in einem Hohlraum. Dazu ist sie sehr hart.
• Die Leselampen funktionieren nur mit eingeschalteter Zündung
• Nur ein 12V-Anschluss? Ein zweiter wäre nur über ein 700€-Sitze-Paket bestellbar gewesen? Im Zeitalter der Smartphones hätte ich wenigstens einen USB-Anschluss auf der Rückbank erwartet und wie in vielen Autos üblich einen weiteren 12V im Kofferraum.
• Die Fenster lassen sich über die Fernbedienung nur Schließen. Öffnen geht entgegen der Bedienungsanleitung nicht!
• Start-Stop-Automatik, der größte Schwachsinn und bei jedem einschalten der Zündung, muss ich es wieder ausschalten. Ständig geht der Motor ungewollt aus ... weil man kurz an der Kreuzung zum stehen kommt oder einparken will. Oft startet der Motor sogar fast gleichzeitig neu, während er noch gar nicht richtig zum Stehen gekommen ist. Ich möchte nicht wissen, welche Bauteile dabei jedes Mal extrem belastet werden. Vom Anlasser ganz zu schweigen.
• Die Adresseingabe im Navi ist eine Katastrophe ... ich bekomme ständig Ergebnisse in 700 Km Entfernung und weiter weg. Und eine Stadt-Angabe ist unabdingbar, da sonst Bevorzugt am anderen Ende des Landes oder gar im Ausland gesucht wird.
• Die Spracherkennung findet auch nur mit viel Glück die richtige Adresse. Und kommt nach der Spracheingabe die Adressliste, dann sollte man nicht auf die Idee kommen diese Liste per Touch auszuwählen, denn dann wird der Vorgang abgebrochen und die Tortur mit der Spracheingabe beginnt von vorne.
• Der Griff für das Schließen des Kofferraums ist so ungünstig platziert, dass man die Klappe entweder mit Schwung Zuschmeißen oder auf den Lack rumtatschen muss. Beim Mokka war dies noch besser gelöst und der Kofferraum schloss auch bedeutend leichter. Warum auch immer es kein Paket gab für eine automatische Kofferraumklappe?????
• Die Verzurr-Ösen im Kofferraum sind unterhalb des höhenverstellbaren Ladebodens angebracht, will man nun etwas verzurren drückt der Gurt gegen die dürre Bodenplatte und man riskiert diese zu beschädigen.
• Die Scheinwerfer im Abblendlicht leuchten nach meinem Empfinden die Straße auch nur sehr schlecht aus. Bei finsterer Nacht über Land, kann man kaum 30m weit etwas auf der Straße erkennen. Sobald Gegenlicht ins Spiel kommt, ist man hinter den 30m komplett Blind.( z.B. eine Ampel) Bremst man dann wegen der schlechten Sicht noch ab, senkt sich der Lichtkegel noch weiter ab und man sieht für den Moment noch weniger auf der Straße. Solch eine Horrorfahrt hatte ich noch mit keinem anderen Auto. Das Fernlicht dagegen ist wie in der Werbung besprochen echt spitze.

Ich bin echt nicht glücklich damit. So schön er sich fährt, aber ich stoße bei Ihm ständig auf irgendwelche absolut unnötigen Stolpersteine, die teilweise sogar massivst während der Fahrt vom Verkehr ablenken.
Ich bin schon einiges an Autos gefahren, aber solche massiven Ärgernisse sind mir da echt nur selten aufgefallen. (Nissan Almera, VW Sharan, Renault Grandtour, VW Golf Caravan, VW Touran, Skoda Fabia Combi, ...) ... und als wir letztens einen Mokka als Ersatzwagen hatten, musste ich auch feststellen, dass dieser viele dieser störenden Sachen nicht hatte.

Das Problem ist, dass man die meisten dieser Probleme bei einer halbstündigen Probefahrt überhaupt nicht bemerken kann, weil man mit tausend anderen Eindrücken beschäftigt ist.

Von mir gibt es ganz klar keine Weiterempfehlung für dieses Auto!

Gruß Quarso

Zitat von T1fahrer

es ist immer wieder erstaunlich was fuer ein Wissen in einem Forum steckt.Jetzt wird auch noch angezweifelt das man die Funktion eines Parkassistenten nicht verstanden hat. Ich repariere in meinem Berufsleben Grossraumflugzeuge und bin mit Assistents Systemen und ihren Problemen bestens vertraut. Ein Kapitaen kann auch nicht im Fluge nachschauen ob seine Sensoren draussen funktionieren, er bekommt dann eine Fehlermeldung auf die er dann reagieren kann. Ein Assistent setzt im Normalfall nicht viel Verstaendnis voraus da er ja dem Menschen viele Entscheidungen abnehmen soll und das ja auch angeblich funktioniert. Aber egal ich poste nochmal eine Zeichnung um das Problem etwas zu spezifizieren. Mein Crossland faehrt wenn ich die Bremse los lasse rueckwaerts genau so langsam los wie vorwaerts. Ich brauche keine Parksensoren kontrollieren wenn die Luecke korrekt im Display angezeigt wird. Ich parke nicht ein wenn ich gerade mit kaltem Motor losgefahren bin also kann auch keine Drehzahl Anhebung aktiv gewesen sein. Ausserdem ist die Anhebung im kalten Zusatand marginal. Ich fahre einen Automatik und ohne Gas geht es im Normalfall ganz langsam los so wie auch bei der Start Stop Automatik. Auf dem angehaengten Bild kann man sehen welchen Radius der Crossland gewaehlt hat naemlich genau auf den mit X bezeichneten Pfeiler zu und nicht in die Luecke dahinter.das ganze noch gepaart mit einer nicht normalen Geschwindigkeit schraenkt die Zeit zum reagieren auf ein Minimum ein. Also Ueberraschung und schon hats geknallt . Also wenn ich noch so viel , keins oder zu wenig oder auch wie auch immer Gas gebe, der Radius ist in jedem Fall falsch berechnet und fuehrte so unweigerlich zu der Kollision. Den besten Einwand bis jetzt fand ich, war der mit dem sich eventuell noch im Werksmodus befindlichen Assistenten. Das koennte ich noch nachvollziehen. Aber trotzdem Vielen Dank fuer die zahlreichen Hinweise.

Sehr geehrter T1fahrer und Flugzeugspezialist,
entschuldigen Sie die späte Antwort und wenn Sie sich angegriffen gefühlt haben.
Ein Assistens-System kann nur mit Daten arbeiten, die es bekommt. Wenn Gegenstände außerhalb der Reichweite der Sensoren liegen, dann kann kein Assistens-System der Welt auf diesen Gegenstand reagieren und irgendwelche Fehler anzeigen.
Sobald die Sensoren das Hindernis erkennen gibt das System auch den entsprechenden Hinweis, durch ein deutlich zu hörendes Piepsen und die Anzeige auf dem Display. Hier könnte das System sicherlich eine Bremsung auslösen, aber die Sensoren sind so empfindlich, dass sie selbst auf Parkpoller am Boden oder kleine Pflanzen reagieren. Da hat es sich dann der Hersteller einfach gemacht und die Verantwortung an den Menschlichen-Fahrer abgegeben, der für die Fahrtrichtung und -Geschwindigkeit zuständig ist und entscheiden muss, ob man trotz der Warnmeldungen weiterfahren kann oder die Fahrtrichtung ändern sollte.
Ihr entscheidender Fehler war es das Bremspedal einfach loszulassen, statt damit die Geschwindigkeit zu regulieren und vorallem auch Bremsbereit zu bleiben. Der Crossi-Einpark-Assistent ist nur für die Lenkung verantwortlich, nicht für die Bremse und Geschwindigkeit.

Und da sie schon eine so schöne Grafik gemacht haben, habe ich mir mal erlaubt diese mit einem wichtigen Detail zu ergänzen. Die Reichweite der Sensoren beträgt etwa 1,5m. Der Pfeiler war außerhalb der Reichweite der Sensoren! Dementsprechend hat er sich an dem daneben stehenden Fahrzeug orientiert und versucht daneben einzuparken.

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Vielleicht verstehen Sie ja jetzt, wovon ich rede.
Übrigens sind Vergleiche von Assistens-Systemen aus dem Flugzeug und dem Auto ehr Schlecht. Da kostet das einzelne Assistens-System fürs Flugzeug mehr als der Crossi komplett.
Was hat den Opel zu den Vorwürfen gesagt?

MfG Quarso

Es doch eigentlich alles klar was da schief gelaufen ist. Da hat jemand die Funktionsweise der Parkassistenten nicht verstanden.

1. Erkennt das Radar nur Hindernisse im Umkreis von ca. 1,5m wenn es die Lücke analysiert. Sprich je nachdem wie dicht man an der Lücke vorbei fährt, erkennt der Crossi nur die vordersten Hindernisse. Als ich mal einen Fahrradstreifen zwischen mir und der Lücke hat war ihm der Abstand zu den anderen Autos auch schon zu groß.
2. Nicht der Crossi legt die Geschwindigkeit fest, sondern der Fahrer. Mit Hilfe der Bremse wird die Geschwindigkeit dosiert. Wenn man natürlich die Bremse einfach komplett loslässt fährt das Auto natürlich einfach zügig los.
3. Kontrolle der Parksensoren und natürlich Sichtprüfung durch den Fahrer, um eventuell nicht erkannte Hindernisse nicht zu treffen und zu entscheiden, wann man die Fahrtrichtung ändern muss.

Ich habe meinen CLX vor einer Woche abgeholt und mir ist förmlich die Kinnlade runtergefallen ... auf der Beifahrerseite stimmte nahzu kein einziges Spaltmaß. Stoßstange vorne und hinten, Türen, Motorhaube, Kofferraumklappe. Der FOH kümmert sich natürlich, aber war schon ein echtes Armutszeugnis. Ich bin nun so gar nicht vom Fach und mir sind mehrere Stellen wirklich sofort ins Auge gesprungen.
Ich bin mal gespannt wie es weiter läuft ... zum Reparatur-Termin will extra jemand von Opel dazukommen.

Hallo Racer10,
ich weiß jetzt nicht sicher ob es beim Crossi auch so ist, aber bei den meisten Autos ist es so, dass beim 2. Schließen die Tiefenverriegelung einsetzt.
Tiefenverrieglung bedeutet, dass man das Auto von innen nicht mehr öffnen kann.
Sprich, wenn du nur einmal abschließt könnten im Auto zurückgebliebene noch aussteigen. Drückst du zweimal drauf sind sie gefangen.

Gruß Quarso