Beiträge von showtime_100

    Auf den Bildern sind 3 Öffnungen zu sehen. Für die großen sin die Stopfen von Peugeot gedacht1?
    Sammelt sich dann nicht Wasser unter dem Bauteil und führt das nicht auch zur Rostbildung?
    Das 3. Loch bleibt offen?


    Dein Bild 1224_1 zeigt doch den Radkasten, der normalerweise von dem Kunststoffteil abgedeckt ist?

    Hallo Herbert,


    die großen Stopfen sind für die beiden großen Lochungen gedacht. In der Mitte hat der Stopfen eine Art "Ventil", sprich: Wasser kann rauslaufen, es kann aber kein Spritzwasser eindringen. Sieht man auf dem Foto leider nicht besonders gut.


    Grundsätzlich kann durch diese Lochungen aber nicht wirklich Wasser abfließen, weil diese einen nach innen abgestellten Falz haben. Die großen Lochungen sind keine Wasserabläufe, sondern Montageaufnahmen für die Fördertechnik. Deswegen auch die Falzung, damit das Blech nicht verbogen wird. Somit macht man hier auch nichts falsch, wenn man vor dem Einsetzen des Stopfens mit einer Spraydose und Schlauch hier Hohlraumkonservierung einsprüht, weil da bei Nässe immer ein bißchen Feuchtigkeit stehen wird. Abstellung nach innen sieht man auf dem Foto ganz gut:


    IMG_1201_1.jpgIMG_1198_1.jpg


    Der eigentliche Wasserablauf ist das dritte (größere) Loch im rechten Bild, das muss offen bleiben. Das ganz kleine Loch wird fast komplett durch den Stopfen verdeckt und hat eigentlich keine Funktion (war vermutlich eine Positionierhilfe im Karosserierohbau bzw. ein zusätzlicher Ablauf für die Entleerung nach dem KTL-Becken in der Lackiererei (kathodische Tauchlackierung).


    Zum Thema Radkasten: ja, die schwarz lackierte Fläche wird von der Radhausschale verdeckt. Ich hab hier deswegen lackiert, damit z. B. an den Anlageflächen zwischen Verkleidung und Blech die KTL nicht durchgescheuert wird. Ist jetzt aber normalerweise nicht kriegsentscheidend.


    Gruß


    Christoph

    Hallo Quarso,


    noch eine Frage zu den "Spaltmaßen":


    Kannst Du da Fotos schicken? Würde mich interessieren, ob hier tatsächlich eine Fehleinstellung vorhanden ist. Bei unserem CLX sind die absolut gleichmäßig, was bei der Geometrie von Türen und Klappen wahrlich nicht einfach ist. Ein z. B. VW oder Audi hat es hier vergleichsweise leicht, weil die Flächen meist keine nennenswerte Bombierung (Prägung, Vertiefung in der Fläche) haben und die Türkanten annähernd kerzengerade von oben nach unten verlaufen. Da kann ich mir den Spalt schon auf 3mm zufahren, nur sieht halt das Auto stinklangweilig aus. Aus diesem Dilemma kommen die Designer dort auch nicht raus und jedes Auto mit lebendigerer Fläche hat genau die gleiche "Spaltproblematik".


    opel-crossland-x-l-01.jpgvw-golf-7-l-01.jpg
    Quelle: Autoscout24


    Grade der vordere Spalt zwischen Seitenwand (Kotflügel) und Türvorderkante ist bei "gestylten" Fahrzeugen eher breit, weil ansonsten die Türe beim Öffnen über eine konventionelle Scharnier-Kinematik nicht eindrehen kann. Je nach Blickwinkel wirkt der Fugen-Verlauf dann ungleichmäßig, weil man auf eine gewölbte Fläche blickt. Extrem gestylte Fahrzeuge haben aus diesem Grund oft interessante Mehrgelenk-Scharnier-Kinematiken, die eine Kollision vermeiden.


    Zudem werden bei allen Fahrzeugen die Türen und Klappen eingestellt, wie die Schuppen von einem Fisch. Soll Windgeräusche vermeiden und die Kanten vor Steinschlag schützen. Sprich: Die vordere Türe hat vorne Unterstand zur Seitenwand, hinten steht sie höher als die Vorderkante der hinteren Türe. Diese wiederum steht an ihrer Hinterkante leicht höher, als der hintere Karosserie-Seitenrahmen.


    Wenn das so erkennbar ist, sollte man den FOH lieber nix einstellen lassen, das gehört so. Wenn man ganz nah ans Fahrzeug geht und vom Scheinwerfer aus und in spitzem Winkel die Flanke entlangblickt, sollte man praktisch keine Vorderkante von einer Türe, Seitenrahmen hinten bzw. Tankklappe sehen.


    Für schräge Fugenverläufe ist z.B. das Audi A5 Coupe ein gutes Beispiel. Sehr lange Türe, Prägung über die ganze Seite, konkave Fläche mit Radius an Türhinterkante und dann der o. g. Schuppeneffekt. In Kombination mit schwarzer Lackierung sieht die Seitenlinie aus, wie nach einem schlecht reparierten Unfallschaden. Im verlinkten Foto sieht man über den Schattenwurf sehr gut die unterschiedlichen Spalte aus schrägem Blickwinkel. Wenn man direkt 90° auf den Spaltverlauf schaut, passt er aber. Geometrie ist halt ein A....loch... :evil:


    Gruß


    Christoph


    P.S.: Übrigens ist die konkave Fläche in der Seitenlinie vom Crossland X auch der Grund für viele "Aufreger" zur Lackierung. Das ist der sogenannte "Zerrspiegel-Effekt" (kennt jeder vom Spiegelkabinett, konkav macht klein und dick). Lackierung an der konvexen Seitenwand passt, konkave Türe zeigt aber "Orangenhaut". Das ist aber die gleiche Lackierung und messtechnisch ist hier kein Unterschied zu finden. Reine Optiksache. Bestimmte Farbtöne verstärken zudem den Effekt. Schwarz, weil man da eh jeden Fliegenschiss sieht und hochpigmentierte Uni-Farbtöne wie rot und weiß wegen der schon schlechteren Eigenstruktur aufgrund des hohen Pigmentanteils im Lackmaterial.

    Der Tempomat hat noch in keinem meiner Autos unter 40 km/h funktioniert und wenn man sich mal Tante Google anhscaut und die Frage dort stellt, wird man feststellen, das 90% aller Autos erst ab 40 km/h reagieren.

    Bei BMW geht der Tempomat definitiv ab 30 km/h. Das ist beim CLX tatsächlich grandios nervig, weil es selbst in einer kleinen Stadt wie Dachau immer mehr 30iger-Zonen gibt, die wirklich lang sind (keine klassischen Anwohnerstraßen, sondern ehemalige Hauptstraßen) und die neuesten Blitzer hier z. T. echt schon bei 35 km/h auslösen. Grade in niedrigen Gängen und mit entsprechend grober Tachoskalierung ruckelt man dann rum, wie ein Fahrschüler. Ich hab mal 15,-€ gezahlt, weil ich mit dem Motorrad (wo niedrige Geschwindigkeiten wg. Gasannahme und Schubabschaltung aufgrund des niedrigen Gewichts noch schwieriger zu fahren sind) nach Abzug der Toleranz sage und schreibe 3 km/h über Tempolimit war...

    2. Beifahrersitz: Beim 2. Versuch hatte ich etwas stabilere Platten, sodass ich auf die Idee kam die Bretter über die Lehne vom Beifahrersitz zu legen, damit die gerademal 1,80m ins Auto passen. Dafür wollte ich die Kopfstütze abnehmen :cursing: ... um die Auflagefläche zu erhöhen und die Kopfstütze nicht zu beschädigen. Aber Pustekuchen. Man musste mal wieder die Kopfstütze neu erfinden. Die Stangen stecken fest in der Rücklehne verbaut und die Kopfstütze lässt sich nicht einfach abziehen. Was soll so ein Mist?

    Hallo Quarso,


    schade, daß der Crossland X Deine Erwartungen enttäuscht. Ich finde ihn für diese Preisklasse echt gut gemacht. Die Vergleiche zu Nissan Almera, VW Sharan, Renault Grandtour, VW Golf Caravan, VW Touran, Skoda Fabia Combi sind aber auch nicht ganz fair. Das sind jeweils ein bis zwei Klassen höher positionierte Fahrzeuge. Wenn ich den Crossland meiner Frau mit meinem Firmenwagen vergleiche, finde ich auch Unterschiede.


    Nur kann ich mir halt anstelle eines BMW insgesamt drei Crossland X kaufen und hab dann noch 10.000,-€ Spritgeld übrig... ;)


    Zum Thema Kopfstützen: das liegt daran, daß bei aktiven Kopfstützen eine feste Verbindung zur Sitzstruktur bestehen muss. Sonst sind diese entweder wirkungslos bzw. schlimmstenfalls gefährlich, wenn sie fehlen bzw. viel zu hoch stehen. Ich kenne kein modernes Auto, bei dem sich die vorderen Kopfstützen noch so ohne weiteres abziehen lassen.


    Start-Stop ist nervig, da macht Opel keine Ausnahme. Ich gehe davon aus, das der Schwachsinn über Zeit wieder verschwindet, weil auf NEFZ optimiert. Beim WLTP ist der Effekt aufgrund der deutlich geringeren Stillstandzeiten praktisch weg und der Aufwand durch teurere Technik rentiert sich eigentlich nicht mehr. In der Tat haben solche Fahrzeuge nämlich verstärkte Starter-Generator-Einheiten. Somit ist das über Lebensdauer eigentlich kein Problem.


    Trotzdem viel Spaß mit dem Auto, man muss sich einfach auf das Konzept einlassen. Ich fahre den CLX mittlerweile lieber, als meinen Bayern, weil man irgendwie entspannter unterwegs ist und merkt, was man eigentlich alles nicht braucht...


    Zugegebenermaßen habe ich aber auch noch einen VW T4 für die groben Sachen. :D


    Gruß


    Christoph

    Danke Gerd, Herbert.


    ja, das gesamte Programm wird ohne Bühne bzw. Grube nicht machbar sein, da ist man dann evtl. auf einen Fachbetrieb angewiesen. Man kann aber viele Arbeiten auch seitenweise am aufgebockten Fahrzeug durchführen, dauert dann halt deutlich länger und es ist bzgl. Arbeitshaltung ziemlich anstrengend. Der Bereich um den Mitteltunnel ist weniger kritisch (wofür man auf jeden Fall auf eine Grube müßte), da dürfte normalerweise über Zeit eher wenig passieren.


    Was aber selbst ohne Aufbocken geht - wenn man sich neben das Auto legt - ist das Thema mit dem Strukturbauteil hinter dem Vorderrad.


    Nachdem das potentiell eine echte Schwachstelle ist, poste ich mal vorab ein Bild vom lackierten Bereich und passenden Kunststoffabdeckungen vom Peugeot 3008.


    Auf dem Bild sieht man jetzt noch den Bereich unmittelbar nach Lackierung mit Chassislack und vor Beschichtung mit Wachsunterbodenschutz, die finalen Bilder muss ich noch fertig machen.


    Reihenfolge der Tätigkeit:


    Entfernen des Wachsfilms -> das muss wirklich komplett weg -> Wachslöser
    Beschichten des blanken Blechs mit -> Zinklamelle
    dreimaliges Beschichten mit -> Chassislack (gibt es auch als Sprühdose)
    Beschichten mit -> Wachsunterbodenschutz (auch hier gibt es Sprühdosen)
    Einsetzen der Polyamid-Stopfen -> Peugeot Teilenummer siehe Rechnung


    Wem das zu viele Arbeitsschritte bzw. wenn die Möglichkeiten einfach nicht gegeben sind, dann empfehle ich zumindest, den Bereich von Dreck zu säubern, dick mit Wachs-UBS zu bestreichen und den Stopfen einzusetzen.


    Gruß


    Christoph


    Im ersten Bild sieht man den beigen Chassislack, den ich für den Unterbodenbereich verwendet habe und den schwarzen für die Radhäuser (damit das an den Stellen, an denen die Radhausabdeckung offen ist nicht auffällt).

    Werte Gemeinde,


    wie im Thread zum Thema "Heckklappe hinter Nummernschild" angekündigt, habe ich nach Auslieferung den jungfräulichen CLX direkt korrosionstechnisch "optimiert" und stelle hiermit der geneigten Leserschaft noch vor Beginn der Schlechtwetterperiode eine Dokumentation meiner Feststellungen und Abstellmaßnahmen zur Verfügung.


    Eins zur Beruhigung vorweg:


    Insgesamt ist der Crossland bzgl. Korrosionsvorsorge gut gemacht, der Standard ist für ein Fahrzeug dieser Preisklasse sogar besser, als bei manch deutlich teurerem Fahrzeug.


    Auch muss man berücksichtigen, welches Fahrprofil in welcher Region von Deutschland man über welchen Zeitraum absolvieren will/wird. Nachdem wir mit unseren privaten Fahrzeuge (also das meiner Frau) tendentiell bis zum Ende der technisch und finanziell sinnvollen Lebensdauer und im süddeutschen Raum mit vielen Autobahnkilometern (und entsprechenden Streusalzorgien der lokalen Autobahnmeistereien) unterwegs sind, habe ich potentiell sicherlich einen deutlich höheren Aufwand getrieben, als das für den Kurzstreckenfahrer in der norddeutschen Tiefebene, der sein Fahrzeug nach drei Jahren verkaufen möchte sinnvoll erscheint.


    Zudem sei angemerkt, daß ich durch meine Tätigkeit in der Automobil-Entwicklung insgesamt vier Jahre in der Absicherung von karosserieseitigen Korrosionsschutzmaßnahmen tätig war, da entwickelt man eine nicht zu therapierende Paranoia...


    Nachdem ich dem etwaigen Nachahmer eine druckbare Hilfe zur Verfügung stellen wollte, werden von mir .pdf-Dateien hochgeladen. Beginnend mit den Teilen I und II, das ist die Befundung des Ausgangszustands.


    Im Laufe der nächsten Tage werde ich die Dokumentation der Maßnahmen posten, inkl. dem verwendeten Material.


    Alles in Allem hat sich der Aufwand auf ca. 3 Tage belaufen (wobei hier Zeiten für z. B. Ablüften / Trocknen eingerechnet sind), die Materialkosten lagen bei ca. 250,-€.


    Eine Sache liegt mir aber tatsächlich am Herzen, da hat Opel nämlich wirklich geschlampt:


    Schaut Euch unbedingt den Bereich hinter dem Vorderrad an (in meiner Doku auf Seite 3 - 5 und nicht ohne Grund rot geschrieben).


    Hier wurde eine normale, produktionsseitige Schwachstelle - die ein jedes Fahrzeug hat - wirklich sehr schlampig und nur mit einer dünnen Wachschicht kaschiert. Da rostet unter Garantie jeder (!) CLX über Zeit. Es gibt hierfür aber eine Lösung, auch für jene, die sich nicht tagelang unter das Auto legen können / wollen. Diese folgt dann - wie gesagt - im Teil III.


    Here we go.


    Gruß


    Christoph

    Hallo Eingladiator,


    meinst Du jetzt einfach nur die jeweilige Leitungsführung? Das wäre im verlinkten Thread schematisch beschrieben.


    Oder meinst Du einen elektrischen "Anschluß" von Drucksensoren?


    Gruß


    Christoph